Leonard Savage (voller Name: Leonard Jimmie Savage, * 20. Januar 1917 in Detroit, Michigan; † 1. November 1971 in New Haven, Connecticut) war ein bedeutender amerikanischer Statistiker und Mathematiker, dessen Arbeit auf vielen Gebieten der angewandten Mathematik und der Finanzmarkttheorie einen nachhaltigen Einfluss hatte. Besonders bekannt ist Leonard Savage für seine Beiträge zur Theorie der subjektiven Wahrscheinlichkeiten und zur Entscheidungstheorie, die wichtige Anwendungen in der Finanzwissenschaft und anderen Bereichen der Wirtschaftswissenschaften haben.
Akademische Karriere
Leonard Savage studierte Mathematik an der University of Michigan, wo er 1937 seinen Bachelor-Abschluss machte. Anschließend setzte er sein Studium an der Columbia University fort, wo er 1941 seinen Ph.D. in Mathematik erhielt. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er für die Regierung an verschiedenen statistischen Projekten.
Seine bahnbrechende Arbeit zur Entscheidungstheorie begann in den späten 1940er Jahren, als er die Grundlagen für die Theorie der subjektiven Wahrscheinlichkeiten legte. Er entwickelte Methoden zur Messung von Unsicherheit und Risiko in Entscheidungsproblemen, die es ermöglichten, individuelle Präferenzen und Überzeugungen in mathematische Modelle einzubeziehen. Diese Arbeit hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Finanzwissenschaft, da sie neue Wege zur Analyse von Investitionsentscheidungen und zum Verständnis von Marktentwicklungen eröffnete.
Ein bedeutender Beitrag von Leonard Savage zur Finanzwissenschaft war die Formulierung des sogenannten Friedmann/Savage-Paradoxons, das die Diskrepanz zwischen subjektiven und objektiven Wahrscheinlichkeiten in Entscheidungssituationen aufzeigt. Dieses Paradoxon warf wichtige Fragen zur Rationalität von Entscheidungen auf den Finanzmärkten auf und trug zur Entwicklung von Modellen bei, die das Verhalten von Marktteilnehmern erklären können.
Savage war auch an der Entwicklung der Theorie der rationalen Erwartungen beteiligt, die ein grundlegendes Konzept in der Finanzwissenschaft ist. Obwohl er nicht direkt an der Formulierung dieser Theorie beteiligt war, legte er den theoretischen Rahmen für Konzepte wie subjektive Wahrscheinlichkeiten, die später in die Theorie der rationalen Erwartungen integriert wurden.
Leonard Savage: Beiträge zur Finanzwissenschaft
Zu Savages weiteren Beiträgen zur Finanzwissenschaft gehörten seine Arbeiten zur Entwicklung von Entscheidungsregeln und zur Analyse von Marktsituationen unter Unsicherheit. Seine Ideen haben dazu beigetragen, ein tieferes Verständnis für das Verhalten von Investoren und Finanzinstituten zu entwickeln und haben die Entwicklung von Modellen und Theorien in diesem Bereich vorangetrieben.
Leonard Savage verstarb tragischerweise im Alter von nur 54 Jahren, hinterließ jedoch ein beeindruckendes intellektuelles Erbe. Seine Arbeiten haben die Grundlagen für die moderne Entscheidungstheorie gelegt und wichtige Impulse für die Finanzwissenschaft geliefert, die bis heute relevant sind. Sein Einfluss auf die mathematische Modellierung von Unsicherheit und Risiko hat dazu beigetragen, die Analyse von Finanzmärkten und Investitionsentscheidungen zu verbessern und hat zahlreiche Forscher und Praktiker in der Wirtschaftswissenschaft inspiriert.
Externe Links
Werke von Leonard Savage (hetwebsite.net)